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High-Racer 28

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Nach Semitief, Jive (tief) und Mambo (ultratief) folgt nun was hohes: Ein High-Racer, basierend auf Rennradkomponenten mit 2x28" Laufrädern.

Die Rahmenkonstruktion habe ich bewusst einfach gehalten, um für Selbstbauinteressierte den Bauaufwand möglichst gering zu halten. Dabei ist der Rahmen kompatibel mit Rennradkomponenten. Besonders in Kombination mit gut erhaltenen Gebrauchtkomponenten kann man so einen Highracer sehr günstig bauen und erhält ein schnelles Liegerad mit guter Performance.

Interessant wäre ein Highracer für Umsteiger vom Rennrad oder Fitnessrad. Auch für Gruppenausfahrten zusammen mit Rennradlern ist die Ähnlichkeit zum Rennrad, was Ausstattung und Augenhöhe betrifft, ideal. Hier ist auch Windschattenfahren möglich.

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Der Rahmen besteht aus einfachem Vierkantstahl, wiegt ca. 3,5kg und ist gelötet, schweissen wäre hier aber einfacher gewesen. Die hinteren Ausfallenden habe ich aus 5mm starkem Bandstahl selbst geschnitzt. Die Gabel ist aus Alu.

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Nachdem ich vorher zwei Tage für die Tonne produziert habe, sind mir am dritten Tag endlich diese beiden Umlenkrollen gelungen. Ich habe hier Wert auf ein gutes Aussehen gelegt. Die Nabenkörper sind zweiteilig gedreht und mit eingesetztem Kugellager vernietet.
Die Aussenform wurde erst zum Schluss übergedreht, dabei wurden die Kettenblätter im Drehfutter eingespannt. Die Kettenblätter haben 28 Zähne und sind aus sehr zähem Stahl.


Die Sitzstreben sind aus Edelstahl, der Sitz ist von Zephyr und aus Sperrholz. Hier konnte ich mich an die richtige Aussenkontur rantasten, indem ich alles abgesägt habe was stört oder unnötig ist. Besonders vorne, wo man beim Anhalten mit den Füssen den Boden erreichen muss, muss einiges weg. Der Sitz wird am Schluss mit Klepperlack lackiert, wodurch das Holz honigfarben wird. Der Sitz ist also ein Stilelement. Der Rahmen ist RAL6034 pastelltürkis gepulvert. Auf dem Treffen in Leer wurde schon gewitzelt, dass es der Bianchi-Rahmenfarbe ähnlich sieht (die Bianchi-Farbe ist aber grünlicher), und ich das Rad 'Bionchi' nennen könnte :-)

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Fertig! Alle Züge sind so weit wie möglich im Rahmen verlegt. Und: Endlich ein Liegerad ohne Kabelbinder :-)

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Der Lenker ist ein abgesägter Rennradlenker. Der gehörte zur weissen Shimano RX100 Gruppe, die ich in neuwertigem Zustand für wenig Geld bekommen habe. Nur die Kettenblätter und die Ritzel habe ich ausgetauscht, um die Übersetzung an meine Bedürfnisse anzupassen: Hinten ein 13-30, vorne 39+42 Zähne. Dadurch liegen die vorderen Gangsprünge immer genau zwischen den hinteren. Ich kann also hinten schnell über den gesamten Bereich hoch und runter schalten, und habe bei Bedarf vorne jeweils noch einen 'Halbschritt' zur Feinabstimmung zur Verfügung. Die Schaltung ist fürs Flachland ausgelegt.
Die vorhandenen kurzen Rennradbremsen mussten auch noch gegen längere ersetzt werden, um zur Rahmengeometrie zu passen.

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Der High-Racer 28 fähr sich sehr ordentlich. Anfahren und anhalten ist trotz der 65cm Sitzhöhe einfacher, als ich gedacht hatte. Das Rad fährt völlig neutral und verhält sich unauffällig. Schnelle Richtungswechsel scheinen trotz 125cm Radstand genauso gut möglich wie eine ruhige Schussfahrt bergab. Auf dem Treffen in Leer hatte ich Gepäck dabei in meinen 2x20L Liegeradtaschen, die ich mal aus Rollverschlussbeuteln gemacht habe. Also absolutes Gepäck-Minimum, die Rennrad-Laufräder vertragen ja nicht viel. Es gab aber keine Probleme damit.

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So ein neues Rad muss natürlich auch geputz werden! ;-) Besonders wenn man es auf dem HPV-Treffen in Leer 2009 ausstellen will.


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