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Oberflächen-Veredelung und Details

Beachtet auch die Hinweise zum Verkleidungsbau in meinem Designkapitel unter Verkleidungsdesign .

Nun gehts an die Oberflächenveredelung. Wie in meinem Designkapitel beschrieben verwende ich dazu Acryllack und Baumwollstoff.


Zur Vorbereitung habe ich das Dach abgetrennt, es soll ja abnehmbar sein. Auch die Frontfenster sind abgenommen. Dann habe ich die Verkleidung gründlich angeschliffen. Das öffnet die Poren der obersten Schaumschicht, da kann der Lack gut eindringen, sonst hält er nicht. Sozusagen als Grundierung habe ich dann eine erste Schicht Lack aufgetragen. Ob das nötig ist, werde ich bald wissen, die Heckhaube habe ich nämlich nicht vorgestrichen.


Diese Version mit normalem Baumwollstoff hat nicht funktioniert:

Den Stoff habe ich gut gewässert und in der Waschmaschine geschleudert. So ist der gleichmässig durchfeuchtet und lässt sich gut glattziehen. Nach dem Lackauftrag wellt sich der Stoff aber beim Trocknen des Lacks und löst sich von der Schaummatte. Normaler Stoff geht also nicht!


In einem zweiten Anlauf habe ich dann Jersey-Spannbetttuch verwendet. Der lässt sich schön stramm um die Wölbungen ziehen. Durch diese Vorspannung im Stoff kann er nicht wellig werden.

Jersey-Stoff ist in einer besonderen Webart mit irgendwelchen Schlingentechniken genäht. Dadurch braucht er keine Elastomere für seine Elastizität. Wenn die Schlingenfasern mit dem Lack aneinander verklebt sind, wird auch dieser Stoff ziehfest. Er gibt der Verkleidung also auch eine zusätzliche Stabilität, was ich nicht gedacht habe bis ich es ausprobiert habe.

Den Stoff habe ich mit Stecknadeln rundum festgeheftet. Dabei muss man den Stoff schön gleichmässig stramm ziehen.

 
Der Lack kann nun nicht einfach draufgestrichen werden. Viel mehr muss er sehr zeitaufwendig in den Stoff reingestupft werden. Das ist eine Aufgabe für Geduldsmenschen und ähnelt sehr dem Laminieren von GFK. Der Pinsel wird dazu immer wieder stumpf auf den Stoff gestubst. Wer hier schludert, verdirbt sich alles. Mit einer Stecknadel kann man prüfen, ob der Stoff gut an der Schaummatte anbappt. Dazu den Stoff leicht anheben, dann sieht man das schon.

Der Lackverbrauch ist hoch, ich werde ca. 2 Dosen a' 750ml Rot verbrauchen. Die Heckverkleidung nicht mitgerechnet.


So siehts nach dem Lackauftrag aus. Noch ist es ungleichmässig, das sollte sich nach 1-2 aufgerollten weiteren Lackschichten aber ändern.


Diese Frontpartie mit dem Lufteinlass war ziemlich schwierig. Ich habe die vorhandenen Nähte teilweise mit Garn grob zusammengenäht, andere Nahtbereiche mit Stecknadeln fixiert. Sichtbar sind die Nähte nachher auf jeden Fall, wenn man hier aber ein bisschen sorfältig arbeitet ist es nicht störend.

Was den Lackauftrag betrifft, ist es nicht mein Bestreben, die Stoffstruktur vollständig unsichtbar zu machen, die notwendige Lackschicht wäre wohl zu dick und damit zu schwer. Wenn die Poren geschlossen sind, bin ich zufrieden.


Der vorerst fahrfertige Zustand.


© Februar 2003, Wolfgang Bion
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